… die jedoch verloren gehen kann.
Der Körper steht für Kraft und Funktion, der Geist für den Verstand und die Seele als Ort der Gefühle und Empfindungen. Diese drei Komponenten stehen in Wechselwirkung zueinander und bilden den Menschen in seiner Ganzheit ab. Ein Trauma hingegen bewirkt, dass wir uns von uns selbst, unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Grenzen abkoppeln. Dabei geht insbesondere die Verbindung zum eigenen Körper verloren. Ein dauerhaft überaktives Nervensystem aufgrund von posttraumatischem Streß, unterdrückten Gefühlen oder psychischer Belastung durch Angst, Trauer, emotionalen Krisen in herausfordernden Lebensphasen bedeutet chronischen Stress und Anspannung im Körper.
In meiner früheren Tätigkeit als gynäkologische Physiotherapeutin war ich jahrelang hilflose Zeugin dessen, wie groß der Einfluss von belastenden oder nicht verarbeiteten Erlebnissen auf die Funktion der Körpermitte (Bauch/Beckenboden) sein kann. Fakt ist jedoch: Die Auswirkungen von hohem Stress können sich auf den gesamten Organismus ausweiten. Neben den Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Sinnesorganen beeinflusst ein chronischer Stresszustand auch unsere Widerstandsfähigkeit, das Immunsystem, das Hormonsystem und den Stoffwechsel.
Wenn Anspannung zum Dauerzustand wird, verliert der Körper seine Fähigkeit, sich zu regulieren.
Wir leben im oberen Teil des Körpers – im Kopf, in der Anspannung – und verlieren den Kontakt zu dem, was uns eigentlich trägt: dem Spüren von unten nach oben.
Mit einem überaktiven Nervensystem befinden wir uns im Funktions- oder Überlebensmodus. Permanente Überforderung, Erschöpfung, ein Gefühl des Kontrollverlustes über den eigenen Körper, Hilflosigkeit und Ohnmacht durch Schwindel, Tinnitus, Hitzewallungen, chronische Schmerzen und muskuläre Verspannungen, Herzklopfen, Schlafstörungen … die Liste an möglichen psychosomatischen Symptomen ist lang, und vielleicht suchst Du schon seit geraumer Zeit erfolglos nach einer medizinischen Erklärung für Deine Beschwerden.
In meiner traumsensiblen Begleitung geht es vor allem darum, die Verbindung zum eigenen Körper durch achtsames Spüren wiederherzustellen und die darin gebundene Energie aus Stresshormonen ganz langsam zu entladen. Mit dem Lösen der inneren Anspannung werden abgespaltene Körperbereiche wieder in die Wahrnehmung integriert, Verspannungen und Schmerzen können sich lösen und die Stresstoleranz (Resilienz) wird erhöht.
Sprich mich bei Bedarf gerne an, hierfür steht Dir mein Kontaktformular zur Verfügung oder ein kostenloses, 15-minütiges Kennenlerngespräch (Buchung über den Terminkalender).
Um die eingeschränkte Funktion der betroffenen Körperbereiche zu verbessern ist es wichtig, diese wieder in das Bewusstsein und Spürgewahrsein zu integrieren. Kann ein Körperabschnitt nicht gespürt werden, wird er auch nicht genutzt. Weder im Sport, noch in der klassischen Physiotherapie, im Alltag oder in Gesundheitskursen.
Die gute Nachricht ist, dass sich die eingeschlafenen Körperbereiche und Nerven-Enden in der Regel mit viel Behutsamkeit und Achtsamkeit wieder aufwecken und integrieren lassen, Körpergrenzen wieder spürbar werden und ein Gefühl der „Ganzheit“ wiederhergestellt werden kann.
Meine traumasensible Begleitung kann nach Absprache ergänzend oder begleitend zu physiotherapeutischen oder anderen therapeutischen Sitzungen in Anspruch genommen werden. Denn ein guter Kontakt zum Körper ist der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden.