Die Sprache des Körpers hat mich bereits in jungen Jahren sehr begeistert. Meine Leidenschaft für den Tanz und Körperbewegung hat mich nach dem Abitur dazu veranlasst, eine Ausbildung als Physiotherapeutin anzustreben. Nach einem hoch motivierten Einstieg in den Praxisalltag (2001) habe ich jedoch schnell erkennen müssen, dass mich die Maschinerie des Gesundheitssystems in keinster Weise mit Glück und Zufriedenheit erfüllt. Dennoch habe ich über Jahre hinweg mein Wissen und meine Expertise durch diverse Weiterbildungen im deutschsprachigen Raum und in den USA erweitert, Einblicke in den Profi-und Leistungssport erhalten und Erfahrungen als leitende Fachkraft gesammelt, bevor ich 2009 Mama wurde.
Rückblickend hat mein eigenes Erlebnis Mutter zu werden die ersten Weichen für meinen beruflichen Werdegang gestellt. Unwissen und ohne Vergleich empfand ich beide Schwangerschaften, Geburten, Rückbildung und Stillzeit als völlig unkompliziert – oder um meine damaligen Worte zu benutzen: „Ganz normal“. Dass das so normal nicht war, ist mir erst viel später klar geworden. Aufgrund eines Umzuges in die USA (2012) habe ich meinen Titel „Physiotherapeutin“ gegen „Mommy“ eingetauscht und mich 5 Jahre lang in der amerikanischen Mütterszene bewegt, wo ich erstmals Zeugin der Hilflosigkeit wurde, die junge Mütter ohne nachgeburtliche Betreuung plagt.
Nach unserer Rückkehr nach Deutschland (2016) habe ich mir die Frage gestellt, welche Richtung ich beruflich einschlagen möchte. Der Rückkehr in meinen alten Beruf abgeneigt, haben mir einige Ereignisse in meinem direkten Umfeld jedoch neue Impulse gegeben. Die Geburt eines neuen Familienmitglieds in einer Zeit, in der um jede Hebamme gekämpft werden muss, Kreißsäle schließen, Übergriffigkeiten und Grenzverletzungen an der Tagesordnung sind, birgt Konsequenzen: Unsicherheit, belastende Erinnerungen, ein schlechter Stillstart, eine erschwerte Rückbildung, wenig Information und Aufklärung und generell viel zu wenig Unterstützung. So habe ich entschieden, meinen Beruf neu zu definieren und mich der Frauengesundheit zuzuwenden.
Seit 2018 bildet die Rektusdiastase den Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Über die Jahre konnte ich mein Körpermitte-Wissen durch Weiterbildungen zu diesem noch jungen Thema im englischsprachigen Raum (New York City, Kanada, Washington State) vertiefen, in Deutschland etablieren und als Referentin für medizinisches Fachpersonal weitergeben.
KontaktSchnell habe ich gemerkt, dass das Thema Rektusdiastase in vielen Fällen nur die Spitze eines großen Eisberges ist und eine ganzheitliche Betrachtungsweise braucht. Dabei spielt die Seele neben der körperlichen Komponente eine wichtige und wesentliche Rolle.
Die persönliche Geburtserfahrung, der Verlauf einer Schwangerschaft, Kinderwunsch, Kindsverlust, ein schwieriger Start in die Mutterrolle und andere schwer zu verarbeitende Ereignisse können Ursachen für belastende Erinnerungen und Emotionen sein, welche im Körper gespeichert werden und somit den Zugang zum Körper, zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen erschweren.
Gesellschaftlich tabuisierte Themen brauchen ihren Raum. Ein Verlust muss betrauert werden dürfen, eine schwere Geburt muss thematisiert werden dürfen. Beschwerden im Beckenboden, Geburtsverletzungen und Probleme in der Sexualität sind so schambesetzt, dass sie still ausgehalten werden.
Um Dir diesen Raum geben zu können, habe ich mich 2019 auf den Weg gemacht und mich in der Emotions- und körperorientierter Traumaarbeit weitergebildet. Was mich antreibt ist der Wunsch, Dich ganzheitlich auf dem Weg zurück in Deine Kraft zu begleiten – sowohl in körperlicher als auch in emotionaler Hinsicht. Dafür bilde ich mich stets weiter, besuche regelmäßig Supervisionen und nehme Sitzungen für meine eigenen Themen bei spezialisierten Kolleg:Innen in Anspruch.
2024
Somatic Experiencing® Practitioner – Itta Wiedenmann, Doris Rothbauer, Sonia Gomes, Raja Selvam
Sexualität & Trauma, Modul I-III – Melanie Büttner, SPT-Institut
Ausbildung Heilpraktiker für Psychotherapie – Heilpraktikerschule Isolde Richter
2023
Systemische Beratung – Wildwechsel Frankfurt
Sexualpädagogik – Institut für Sexualtherapie und Sexualpädagogik
Sexualberatung /-therapie – Institut für Sexualtherapie und Sexualpädagogik
Pessar-Workshop für Physiotherapeut:Innen – Almut Köwing
2022
Trauerbegleitung – Savina Tilmann
Fachfortbildung Geburtstrauma – Astrid Saragosa
Emotional Freedom Technique – Sabine Rösner
Basisqualifikation Psychotraumatologie – Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie, Traumatherapie und Gewaltforschung
2021
Tupler Technique® Master Trainerin (Ausbilderin) für Deutschland bis 2021-2024
NLP- und Kommunikationstrainerin – Wildwechsel, Frankfurt
Diastasis Rectus Abdominis & The Implications For Low Back Pain & Pelvic Health – Diane Lee
2020
Sonografie am Beckenboden und Bauch – AG GGUP
Physio Pelvica – Basiskurs 2 – Funktionelle Diagnostik am Beckenboden – AG GGUP
Physio Pelvica – Abschlussqualifikation – AG GGUP
Diastasis Rectus Abdominis & The Implications For Low Back & Pelvic Health – Diane Lee
2019
TummyTeam Trained Practitioner – Kelly Dean, USA
Stillspezialistin® – Ausbildungszentrum Laktation und Stillen
Physio Pelvica – Therapiekurs 1 – Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken – AG GGUP
Therapiekurs 2 – Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken – AG GGUP
2018
Ausbildung in der Tupler Technique® – Julie Tupler, New York City
Physio Pelvica – Basiskurs 1 – Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken – AG GGUP
2005 – 2006
PNF – Kaiser Foundation Rehab Center, Vallejo, USA
2002 – 2004
Manuelle Therapie & KGG – ZVK
2001
Staatlich anerkannte Physiotherapeutin
Somatic Experiencing Deutschland e.V. (SE)
Internationale Gesellschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin e.V. (ISPPM)
Mother Hood e.V.
Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen (BDL)
Schatten & Licht e. V.