Auch wenn Studien bereits belegen, dass jährlich hunderttausende Mütter, Kinder und Väter von den Folgen belastender Geburtserfahrungen betroffen sind, findet das Thema „Geburtstrauma“ (korrekt eingeordnet heißt es eigentlich „Entbindungstrauma“) nur wenig Raum und Gehör in der Gesellschaft.
Sätze wie „das wird schon wieder“ oder „sei froh, dass das Kind gesund ist“ sind an der Tagesordnung und zeigen das Maß an Überforderung des sozialen und medizinischen Umfelds.
Ob ein Ereignis als belastend empfunden wird oder nicht ist subjektiv und individuell. Entscheidend ist also nicht das Ereignis an sich, sondern die Reaktion des Organismus auf das Ereignis. Ein Geburtstrauma kann entstehen, wenn Körper und Seele in der Geburtssituation überfordert waren – etwa durch Kontrollverlust, medizinische Eingriffe, Schmerz, Ohnmacht, fehlende Unterstützung, körperliche oder verbale Gewalt oder das Gefühl, nicht gehört worden zu sein.
Hauptbelastung kann die Geburt selbst sein, sie kann aber auch während der Schwangerschaft oder im Wochenbett aufgetreten sein.
Auch Väter, Partner:innen, Fachpersonal und das Baby können ein Geburtserlebnis als traumatisch erleben.
Traumatische Belastung bedeutet, dass es eine Angst oder Sorge um das eigene Leben gab, oder um die Unversehrtheit des eigenen Körpers oder des Körpers eines anderen. Es kann also sein, dass sich die Mutter Sorgen um das eigene Wohl und das Wohl des Kindes macht. Genau so kann es sein, dass sich der Vater, die Begleitung oder die Co-Mutter Sorgen um das Wohl der Mutter, aber auch um das Wohl des Kindes macht.
Grundsätzlich kann jede Geburtssituation als belastend empfunden werden:
Genauso können nach jeder Geburtssituation Belastungssymptome auftreten. Auch nach ein „ganz normalen“ Entbindungen. Dadurch werden die Betroffenen in ihrer Lebensenergie eingeschränkt, während die Symptome sich gleichzeitig auf die Bindung, Partnerschaft, Intimität und Selbstwert auswirken können.
Mögliche Reaktionen auf eine belastende Geburtserfahrung:
Eine zeitnahe Verarbeitung ist von Vorteil!
Kann das Erlebte nicht zeitnah integriert und losgelassen werden, können sich Folgestörungen entwickeln. Dazu zählen die Anpassungsstörung, posttraumatische Belastungsstörung, Angststörung, postpartale Depression / Wochenbettdepression / Depression, Essstörung, psychosomatische Störungen.
In belastenden oder traumatischen Situationen kommen viele Reize viel zu schnell und viel zu plötzlich auf uns zu. Es ist uns in diesen Momenten kaum oder gar nicht möglich, all diese Reize aufzunehmen, sie zu verstehen, zu verarbeiten und zu verorten. Unter Anwendung von Somatic Experiencing® unterstütze ich Dich dabei, das Erlebte in kleinen Häppchen zu verarbeiten und zu integrieren, ohne es erneut durchleben zu müssen. Achtsam und in kleinen Schritten findest Du zurück in die Stabilität und Präsenz im Hier und Jetzt. Deine Körperwahrnehmung und Spürfähigkeit werden erweitert, während die innere Unruhe abnimmt. So wird Dein Körper allmählich wieder zu einem sicheren Ort.
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