• Vorbereitung zur Bauch-OP

    Vorbereitung zur Bauch-OP

Du planst eine Bauch-OP?

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Chirurgische Eingriffe am Bauch sind Eingriffe in unser Zentrum für Bewegung und Stabilität. Je nach OP-Methode kann der Eingriff ebenso wie bei Knie-, Hüft- oder Schulter-OPs unterschiedliche Formen der Nachbehandlung mit sich bringen (z.B Kompressionsgurte und Ruhigstellung), sowie Schmerzen und Einschränkungen der Muskelfunktion.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie die unterschiedlichen OP-Methoden mit der Funktion des Rumpfes zusammenhängen können:

1. Laparoskopie:
Beschwerden oder Auffälligkeiten entstehen häufig erst NACH dem Eingriff. Diese Form der Körpermitte-Dysbalance erleben wir häufig nach minimal-invasiven Eingriffen wie z.B. einer Bauchspiegelung. Hierfür wird der Bauchraum mit CO2-Gas gefüllt. Somit wird die Bauchwand und auch das Gewebe zwischen den geraden Bauchmuskeln gedehnt. Viele Betroffene erinnern sich, dass sie sich nach dem Eingriff im Rumpf anders gefühlt haben als vorher, dass die Bauchform sich bleibend verändert habe und in einigen Fällen im weiteren Verlauf auch weitere Symptome hinzugekommen seien.

2. Laparotomie:
Es liegt eine Indikation für eine offene OP am Bauch vor. Auch in diesem Fall begünstigt der Eingriff eine Dysbalance der Körpermitte. Nach der OP wird ein Kompressionsgurt und Ruhigstellung verordnet. Gleichzeitig entsteht eine Naht und eine Narbe in der Bauchmitte.

3. Abdominoplastik / Rektusdiastase-OP:
Viele Betroffene mit Rektusdiastase entscheiden sich für einen chirurgischen Eingriff, um diese zu verschließen. Der Verschluss findet per Naht oder Netz statt und wird häufig durch eine Bauchdeckenstraffung mit oder ohne Bauchnabelrekonstruktion ergänzt. Nach der OP wird ein Kompressionsgurt und Ruhigstellung verordnet. Nähte und Narben entstehen je nach OP-Methode in unterschiedlichen Bereichen, Formen und Verläufen.

Eine Rektusdiastase-OP

repariert die Anatomie, nicht aber die Funktion der Rumpfmuskulatur

Wer mit einer Körpermitteschwäche in eine Rektusdiastase-OP hineingeht, kommt auch mit einer Körpermitteschwäche wieder aus der OP heraus.

Dazu kommt, dass Du in der Regel nach größeren chirurgischen Eingriffen am Bauch über viele Wochen nicht schwer heben darfst, weil der dadurch ansteigende Druck im Bauchraum die Nähte auseinander ziehen könnte. Was dabei jedoch nicht bedacht wird ist die Tatsache, dass Deine Bauchmuskeln immer und bei jeder Bewegung aktiv sind. Du nutzt sie mit jedem Atemzug und mit jedem Schritt, den Du gehst.
Wenn Du also nach der Operation an der Bettkante sitzt und aufstehst, ist der intraabdominale Druck weitaus größer, als wenn Du eine schwere Einkaufstüte oder Dein Kind hebst – denn Du hebst in diesem Fall das ganze Gewicht Deines eigenen Körpers.
Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, vorab die tiefe Rumpfmuskulatur zu kräftigen und ein Bewusstsein dafür zu erlangen, wie man sie im Alltag und nach einer Operation einsetzt. Auf diese Weise schützt Du sowohl die Nähte als auch Deine Narbe und vereinfachst den Erholungsprozess.

Eine gute OP-Vorbereitung unterstützt nicht nur die Rekonvaleszenz, sondern kann auch Einfluss auf die Art des Eingriffs und die dafür verwendeten Materialien haben (z.B. Netz vs. Faden, Netzgröße, Größe des OP-Bereichs, etc).

Deine Vorteile einer OP-Vorbereitung auf einen Blick:

  • Das muskuläre Ungleichgewicht wird bereits vor der OP ausgeglichen
  • Die geschwächten Muskeln werden gekräftigt
  • Alte Alltagsgewohnheiten werden durch neue ersetzt
  • Deine Haltung verbessert sich
  • Das Gewebe zwischen den Muskelbäuchen des geraden Bauchmuskels wird fester und auch schmaler
  • Du bekommst hilfreiche Tipps für die ersten Stunden und Tage nach der OP
  • Du lernst, wie Du mit Deiner Narbe während und nach der Wundheilung umgehen kannst
  • Das Druckmanagement im Bauch verbessert sich, wodurch folgende Risiken minimiert werden können:
  • Dass sich eine bestehende Rektusdiastase vergrößert
  • Dass sich ein bestehender Nabelbruch verschlimmert
  • Dass sich die OP-Naht wieder öffnet

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