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Geburtstrauma

- bin ich betroffen?

Auch wenn Studien bereits belegen, dass jährlich hunderttausende Mütter, Kinder und Väter von den Folgen belastender Geburtserfahrungen betroffen sind, findet das Thema „Geburtstrauma“ nur wenig Raum und Gehör in der Gesellschaft.

Sätze wie „das wird schon wieder“ oder „sei froh, dass das Kind gesund ist“ sind an der Tagesordnung und zeigen das Maß an Überforderung des sozialen und medizinischen Umfelds.

Ob ein Ereignis als belastend empfunden wird oder nicht ist subjektiv und individuell. Entscheidend ist also nicht das Ereignis an sich, sondern die Reaktion des Betroffenen auf das Ereignis, der Umgang damit sowie die Folgen, die sich daraus entwickeln.

In Bezug auf eine Geburt kann die Hauptbelastung die Geburt selbst sein, sie kann aber auch während der Schwangerschaft oder im Wochenbett aufgetreten sein.

Grundsätzlich kann also jede Geburtssituation als belastend empfunden werden:

  • Fehlgeburt / Abgang
  • Abtreibung
  • Kaiserschnittgeburten / operative Entbindungsverfahren
  • Frühgeburten
  • Stille Geburten, Sternenkinder
  • Trennung von Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt
  • Einleitung / Wehensturm
  • Interventionen (Zange, Saugglocke,..)
  • Gynäkologische Eingriffe, Abtasten des Muttermundes
  • Sehr schnelle / langsame / schmerzhafte Geburt
  • Geburtskomplikationen

Genauso können nach jeder Geburtssituation Belastungssymptome auftreten, auch nach „ganz normalen“ Entbindungen.
Dadurch werden die Betroffenen in ihrer Lebensenergie eingeschränkt, während die Symptome sich gleichzeitig auf die Bindung, Partnerschaft, Intimität und Selbstwert auswirken können.

Mögliche Reaktionen auf eine belastende Geburtserfahrung:

  • Ungewollte Erinnerungen / Flashbacks
  • Ungewollte Gefühle wie Ärger, Wut, Scham, Trauer oder Angst
  • Schlafstörungen
  • Wundheilungsstörung, z.B. von Dammrissen oder Kaiserschnittnarben
  • Stillschwierigkeiten
  • Vermeidungsverhalten (kein Kind mehr, nicht nochmal, nie wieder, …)
  • Erschwerte Mutter-Kind-Bindung
  • Unruhiges Baby
  • Erschwerte Rückbildung

Folgestörungen können sich dann entwickeln, wenn das Erlebte nicht zeitnah integriert und losgelassen werden kann. Dazu zählen die Anpassungsstörung, posttraumatische Belastungsstörung, Angststörung, postpartale Depression / Wochenbettdepression / Depression, Essstörung, psychosomatische Störungen.

Auch Väter und Co-Mütter können betroffen sein

Traumatische Belastung bedeutet:

  • Es gab eine Angst oder Sorge um das eigene Leben,
    oder
  • Es gab eine Angst oder Sorge um die Unversehrtheit des eignen Körpers oder des Körpers eines anderen

Es kann also sein, dass sich die Mutter Sorgen um das eigene Wohl und das Wohl des Kindes macht. Genau so kann es sein, dass sich der Vater, die Begleitung oder die Co-Mutter Sorgen um das Wohl der Mutter, aber auch um das Wohl des Kindes macht.

Kontakt

Die gute Nachricht

Mit Hilfe des Geburtsnachsorgegesprächs nach Astrid Saragosa kann eine Behandlung eines einzelnen Traumas (Monotrauma) schnell und effektiv zum Ziel führen. Die Geburtsnachsorgegespräche sind keine Psychotherapie, auch wenn sie aus der Monotraumabehandlung stammen. Sie dienen vielmehr als Reflexionshilfe. In belastenden oder traumatischen Situationen kommen viele Reize viel zu schnell, viel zu plötzlich auf uns zu. Es ist uns in diesen Momenten kaum oder gar nicht möglich, all diese Reize aufzunehmen, sie zu verstehen, zu verarbeiten und zu verorten. Das Geburtsnachsorgegespräch bietet die Gelegenheit, genau das nachzuholen, um ein Gefühl der Vollständigkeit erleben und loslassen zu können.

 

Die AS-Fragebögen zur Selbsteinschätzung

  • Für eine erste, ausführliche Selbstreflexion des Erlebten
  • Für eine Selbsteinschätzung der Belastung
  • Bei Bedarf an Unterstützung
  • Für die Förderung von Ethik und Qualität in der Humanmedizin

Wie hast Du die Geburt Deines Kindes erlebt? Bist Du schwanger oder Mutter eines Sternenkindes?

Zu den Fragebögen.

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